Dienstag, 18. Oktober 2016

11. Duftgefäße der Liebe

 
Dimitris stieg zusammen mit seinen Freunden, alle Studenten der medizinischen Fakultät der Universität, den Berg hinauf, um den weisen Greis, der asketisch im Kloster der Erzengel lebt, zu sehen und mit ihm zu sprechen.
Sie hörten von Dimitris so viel über seine  Heiligkeit und Weisheit, dass sie, mehr aus Neugier, sehen wollten, ob alles, was sie von ihrem  Freund gehört hatten, wahr ist.
Sie sind begeistert von der Schönheit des Berges. Die Landschaft ist majestätisch, mit dem plätschernden Wasser aus dem Bach, der unermüdlich durch den üppigen Wald fließt und die Vöglein unaufhörlich das Lied der Freude zwitschern.
 Aber die Begeisterung von Dimitris Freunden wächst noch mehr, als sie  der ältere Einsiedler mit der gütigen Wärme seiner Vaterliebe begrüßt. Obwohl sie  ihn das erste Mal sahen, dauerte es nicht lange, bis sie sich sehr behaglich und wohl bei ihm fühlten.

Montag, 17. Oktober 2016

10. Die Beichte des Herzen


Es verging  fast eine Woche, seitdem der junge Student der Medizin, Dimitris, den weisen alten Einsiedler bei der Kapelle der Erzengel, hoch oben auf dem Berg besucht hatte.
Ihr Gespräch rund um verschiedene spirituelle Themen und vor allem über das heilige Sakrament der Beichte hatte ihn begeistert. Die ganze Woche versuchte er, soweit es ihm möglich war, über seine Fehler, und die Laster seiner Seele nachzudenken und notierte sie auf ein Blatt Papier. Er war fest entschlossen, dem weisen Altvater zu beichten und ihn darum zu bitten, ihn auf dem spirituellen Pfad zu leiten, den er bereits begonnen hatte zu gehen.
Jetzt ging er fröhlich den Weg durch den Wald, der ihn in Kürze seinem gotterleuchtenden Führer näher bringen würde.
Die Freude des alten Einsiedlers war offensichtlich, als sich der junge Student neben ihn setzte und ihn bat, beichten zu dürfen.

Donnerstag, 6. Oktober 2016

9. Das Geheimnis einer aufrichtigen Beichte

 
Im tiefen Schatten einer Platane und neben dem Bach mit seinem sprudelnden Wasser bei der wunderschönen Kapelle der Erzengel, hoch in den Bergen, sitzt der alte Einsiedler mit dem jungen Studenten der Medizin, Dimitri, und redet.
Dimitris ist ein sehr bescheidener, sensibler und gut gesinnter junger Mann. Er liebt alle Menschen, besonders aber jene, die an verschiedenen Krankheiten leiden. Dies war auch der Grund, als er sich entschloss, Medizin zu studieren, da er unter den Betroffenen sein würde und ihnen mit der medizinischen Wissenschaft dienen wollte.
Obwohl er keine große Beziehung zur Kirche hat, glaubt er eigentlich an Gott, darum würde er gerne erfahren, wie die Kirche den Menschen helfen kann und durch die Kraft des Glaubens und den heiligen Sakramenten den Seelenfrieden finden können.
Er weiß, dass in der Medizin die Behandlung des Körpers durch einen therapeutischen Prozess geht, den der Arzt angibt. Wenn der Patient diesen genau einhält, tritt bald die Heilung ein. Er glaubt daher, dass es in etwa das gleiche bei den Krankheiten der Seele sein müsste, die einen großen Prozentsatz der körperlichen Gesundheit beeinflussen.